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Fintec – Saunaöfen aus Münchberg

Wir haben eine holzbefeuerte Blockbohlensauna

Anfang letztes Jahr haben wir eine holzbefeuerte Blockbohlensauna gebaut. Gut, das mag jetzt keinen interessieren, und deswegen habe ich das auch bisher hier nicht veröffentlicht; aber bedingt durch die Google-Mafia fühle ich mich jetzt doch dazu bewogen. Die Kurzfassung der Vorgeschichte:

Es gibt nicht viele Hersteller von Saunaöfen, die mit Holz befeuert werden. Bei der Planung der Sauna sind wir nach einiger Recherche auf die Firma Fintec gestoßen. Und deren Firmensitz ist tatsächlich in Münchberg! Quasi vor der Haustür. Letztlich haben wir auch wirklich unseren Ofen da gekauft, und selbst mit dem Hänger abgeholt. Es ist das Modell Lora geworden.

Herr Schmidt von der Firma Fintec hat uns bei der Planung der Sauna und der Auswahl des Ofens hervorragend beraten. Und sehr geduldig viele, viele E-Mails von mir beantwortet. Nachdem wir die Sauna nun schon wirklich oft benutzt haben (und mittlerweile auch wissen, wie man anschüren muss, wann man nachlegen muss, wie man überhaupt mit dem Ofen umgehen muss), habe ich mir gedacht, ich tue der heimischen Wirtschaft mal was Gutes und schreibe eine Google-Bewertung. Meine erste Google-Bewertung.

Google-Bewertung

Hier meine Fünf-Sterne-Bewertung für die Firma Fintec, mit einem schicken Bild unseres heißgeliebten Saunaofens in action:

Sehr freundlicher und kompetenter Kontakt! Wir wurden beim Bau unserer Blockbohlensauna sehr gut beraten, und der Holzofen (Lora) funktioniert hervorragend. Bei der Abnahme durch den Bezirkskaminkehrermeister gab es erwartungsgemäß keine Probleme. Äußerst empfehlenwert! Sicher nicht die günstigsten Öfen, aber das Geld wert.

Der Fintec-Holz-Saunaofen „Lora“

Google mag mich nicht

Die Bewertung konnte ich mir auch gleich auf Google Maps anschauen. Auf meinem Computer, und auf meinem Handy. Meine Frau aber nicht. Weil Google hat die Bewertung nicht veröffentlicht.

Ich dachte schon, ich habe etwas falsch gemacht. Privacy-Settings angeschaut, alles geprüft. Alles passt. Die Bewertung nochmal gelöscht, und nochmal geschrieben (vielleicht einen Haken vergessen oder so?) – selbes Ergebnis.

Herrn Schmidt habe ich dann geschrieben, dass ich Ihn gerne positiv bewertet hätte, aber Google scheinbar meine Rezension nicht mag. Der hat dann bei Google Business angefragt, wie das zu Stande kommt, und bekam folgende Antwort:

Hallo Herr Schmidt,

vielen Dank, dass Sie sich mit Ihrer Anfrage an unser Google Business Profile-Support-Team gewandt haben. Wir können gut nachvollziehen, wie wichtig Rezensionen für Sie und Ihr Unternehmen sind. Leider darf ich keine Auskunft darüber geben, wieso eine Rezension entfernt wurde. Weiterhin wird dies von Algorithmen durchgeführt, auf die ich keinen Einfluss habe. Ich bitte hierbei um Ihr Verständnis und bedauere mögliche Unannehmlichkeiten, die Ihnen dies bereitet. Falls Sie weitere Unterstützung bei diesem Problem benötigen, antworten Sie einfach auf diese E-Mail. Wir helfen Ihnen dann gern weiter. Bei Fragen zu anderen Themen können Sie sich jederzeit über die Google Unternehmensprofil-Hilfe mit uns in Verbindung setzen.

Google hat also meine Rezension „entfernt“. Alles klar, sieht ja auch wirklich aus wie eine gekaufte Bewertung aus einer chinesischen Clickfarm. Da kann man mal sehen, dass hier seitens der Monopolisten vollkommene Willkür herrscht.

Mir persönlich ist vollkommen schleierhaft, wieso Google hier so vorgeht. Und selbst nach einer Anfrage des Unternehmens, das das betrifft, nichts ändert. Vermutlich liegt es daran, dass ich kein guter Google-Kunde bin. Ich benutze keine Gmail-Adresse (ich betreibe sogar meinen eigenen Mailserver :-O), habe alles, was Personalisation, Tracking und dergleichen betrifft, in meinem Google-Konto deaktiviert, und alle Google-Apps auf meinem Handy, bei denen das möglich war, durch freie Alternativen von F-Droid ersetzt. Böse, böse.

Aber das sollte bitte nicht zu Lasten eines Unternehmens gehen, was gute Arbeit macht. Es kann ja wohl nicht wahr sein, dass eine ehrlich gemeinte positive Bewertung für eine Anschaffung jenseits der 1000 € von Google „entfernt“ wird, ohne zumindest die Gründe dafür zu nennen. Ich meine, wir reden hier nicht von einer Amazon-Bewertung für irgendwelchen China-Elektronik-Schrott für 10 €!

Ich habe dann auch noch versucht, meine Rezension ein bisschen ausführlicher und kritischer zu formulieren:

Sehr freundlicher und kompetenter Kontakt!

Wir wurden bei der Planung und dem Bau unser Blockbohlensauna gut beraten (war kein Bausatz, sondern ein kompletter Eigenbau), und der Holzofen Lora funktioniert 1A. Bei der Abnahme durch den Bezirkskaminkehrermeister gab es keine Probleme.

Vermutlich corona-bedingt hat die Lieferung zwar etwas auf sich warten lassen, aber der Service war gut: Zwei fehlende Teile wurden prompt nachgeliefert. Die Halterungen für den Rauchschlot, die sich als zu lang herausstellten, wurden anstandslos gegen kürzere umgetauscht.

Alles in allem empfehlenswert! Sicher nicht die günstigsten Öfen, aber das Geld wert. Zumal wir in unserem Fall mit dem Kauf auch noch die heimische Wirtschaft unterstützen konnten :-)

… aber allzu kritisch dann eben doch nicht, weil wir eben wirklich zufrieden sind. Selbes Ergebnis, Rezension nicht veröffentlicht.

Fazit

Was lernen wir daraus? Monopolisten wie Google handeln vollkommen willkürlich und scheren sich einen Dreck darum, was sie damit anrichten. Da kann eine Firma wie Fintec froh sein, die vernünftige Arbeit macht, und ihr Geschäftsmodell nicht nur darauf auslegt, dass die Internet-Mafia ihnen wohlgesonnen ist.

Mal wieder zeigt sich: Traut keinen Internet-Bewertungen (ich als Zahnarzt auf dem Dorf kann gottlob kein Lied davon singen, aber hätte ich meine Praxis in einer Großstadt, sähe das vermutlich anders aus). Macht euch selbst ein Bild! Fragt andere! Ganz oldschool „IRL“! Weil wie objektiv die Technik-Giganten vorgehen, kann man ja an diesem Beispiel sehen.

Und wenn ihr eine Sauna baut (wo, wenn nicht in Nordostoberfranken sollte man sich eine Sauna bauen): Schaut euch die Öfen von Fintec an und unterstützt die nordostoberfränkische Wirtschaft ;-)